Server-Leben

Sprachlos im Netz

Chat, Tweed, Mail, WhatsApp-Nachricht - hach, das Leben ist eine Kommunikationshölle. Aber falls jemand einen Moment der Ruhe sucht, da habe ich doch etwas auf BrueckOmail. Ich betreibe nämlich auch einen Jabber-Server. Das ist das Protokoll, mit dem man auch von Facebook gequält wird. Das passiert bei mir nicht: Es herrscht prinzipiell immer himmlische Ruhe.

Ja, Hanns, is' gut. Was soll das?

In der Tat: Ein komplett ungenutzter Chat-Server, es läuft übrigens ejabberd, ist komplett sinnfrei. Warum betreibe ich das Ding also?

Geschichtliche Gründe. Auf dem Server betreibe ich seit langem Horde, das mittlerweile auch eine SabreDAV basierende Serverlösung für den Datenaustausch über CalDAV und CardDAV bietet, aber das war früher nicht so. Da das aber die schönste Methode ist, Kalender und Adressbücher synchron zu halten, ließ ich lange Zeit DaviCAL laufen und war glücklich damit. Und in Verbindung mit einem Jabber-Server bot es die Option, Datenänderungen sofort weiterzugeben, "Push" nennt sich das. Also setzte ich ejabberd auf, ging schnell und alles lief.

DaviCAL ist mittlerweile weg - nicht weil es schlecht wäre, aber die Anforderungen von mir werden durch Horde erfüllt, und doppelte Arbeit will ich dann doch nicht.

Aber der Jabber-Server ist geblieben. Er läuft so schön, deswegen mag ich ihn nicht deinstallieren. Außerdem ist er in der Programmiersprache Erlang geschrieben, von der ich keine Ahnung habe. Aber ich find's toll, sie in der Software-Sammlung zu haben. Also führe ich manchmal Selbstgespräche. Damit der Jabber-Server weiß, dass ich ihn mag.

Ach ja: BrueckOmail-Nutzer können ihn natürlich jederzeit für ein kontemplatives Selbstgespräch nutzen: Die Jabber.ID ist die Mail-Adresse, der Server lauscht auf ldap.bruecko.de - warum auf der Adresse, das weiß ich auch nicht mehr-, die Portnummer ist 5222. TLS geht auch, glaube ich. Und es ist ruhig.

Himmlisch ruhig.

Fröhliches Chatten :-)

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